DEUTSCH
Friedrich Wilhelm Schmidt 8 Dezember, 1995 - Pastor i. R. - 21614 Buxtehude, Tel. 04161/81874
Sehr verehrter, lieber Herr Arvid N o r b e r g !
Überrascht und mit großer Freude empfing ich gestern Ihre Grüße zum Weihnachtsfest und für das Neue Jahr. Dazu nun auch noch die Video-Kasette mit den Aufnahmen von Schwedendorf und Schlangendorf. Dafür möchte ich Ihnen vielmals danken. Auch für Sie erbitten wire in gesegnetes Christfest und alles Gut für das kommende Jahr 1996! Durch Ihre Sendung und Grüße ist mir die Adventszeit zur reichen Erinnerung geworden. Bei meinem Besuch im vorigen Jahr hatte ich keine Aufnamen gemacht. Das hat mich bei der Berichterstattung dann doch sehr behindert. Nun bin ich sehr glücklich meine Schilderungen ergänzen zu kännen. Vielen Dank !
Es wird Sie bestimmt interessieren, daß ich Ende Oktober für eine Woche erneut in Schlangendorf gewesen bin. Nachdem die Instandsetzungsarbeiten an der Kirche abgeschlossen werden konnten, erfolgte am 29. Oktober die feierliche Einweihung. Schon am Flughafen in Odessa traf ich auch mit zwei Herren aus Schweden zusammen. Aus Bayern hatte die Evangelisch-lutherische Kirche Herrn Oberkirchnenrat Roepke entsandt und die Patengemeinde Deggendorf war mit dem Posaunenchor und einer Gemeindergruppe vertreten. Der Herr Landesbischof Professor Kretschmar war aus St. Petersburg der Einweihungs-und Festprediger. Die neugeweihten Glocken hatten eine große Gemeinde mit vielhundert Personen zusammengerofen. So wurde die Feier zu einem großen Erlebnis.
Bei Ihrem nächsten Besuch werden Sie sich bestimmt überzeugen können, daß das Gotteshaus in großer Schönheit wiedererstanden ist. An der Kirche befinden sich die Grabstellen von zwölf deutschen Soldaten, über den ein hohes Kreuz errichtet worden ist. Dieses durfte ich mit einer Andacht einweihen.
Nun ist Ihr Bild-und Tonbericht ein wertvollen Dokument von dem vorgefundenen Zustand der Bauruine. Auch die zahlreichen Bauarbeiter mit dem Architekten waren versammelt, alle Pastoren der Evangelischen Gemeinden der Ukraine, dazu der Botschafter der Bundesrepublik aus Kiew.
Ich nutzte die freie Zeit zu einem Besuch in Schwedendorf bei Familie Utas, die Sie sicherlich gut kennen werden. Dort fand dann gleich nach der Einweihungsfeier die erste Trauung aus der Familie statt.
Den letzten Gottesdienst in der Kirche 1943 hatte ich gehalten. Nun habe ich die Gemeinde wieder gefunden. Das ist für mich ein großes Erlebnis. Durch Ihre Bilder darf ich es nun immer wieder neu nachempfinden. So kann ich es gar nicht voll schildern, welches große Geschenk Sie mir gemacht haben. Möge Ihnen Mühe und Opfer dafür gesegnet sein. Nochmals wünsche ich Ihnen und allen Teilnehmern der vorjährigen Reisegruppe gnadenreiche Festwochen.
Ihr Friedrich Wilhelm Schmidt Pastor i. R.
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